Brauchen wir die "Amtskirche"? Kirche sind wir doch alle?

Öffentlicher Vortrag (Einladung katholischer Mittelschüler in Wien am 22. März 1994):

Internationale Startseite - Deutsche Startseite - E-Mail
Wissenschaftliche Beiträge - Öffentliche Stellungnahmen
(Padre Alex - Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik)


Liebe Zuhörer!

Eine aktuelle und sehr interessante Fragestellung ist uns für den heutigen Abend zur Beantwortung bzw. Untersuchung aufgegeben. Brauchen wir die "Amtskirche"? Sind wir nicht alle Kirche? Die Begriffe "Amt" und "Kirche" stehen im Raum. Genauerhin ist Kirche gemeint in ihrer Fülle, also die wahre Kirche unseres Herrn Jesus Christus, die römisch-katholische Kirche, wie es das letzte Konzil mehr als einmal betont hat. Und in ihr ist wohl gemeint das Amt des Papstes, der anderen Bischöfe, der Priester und des übrigen Klerus. Auf dem Boden des XXI. Ökumenischen Konzils, des Vatikanum II, müßten sich eigentlich alle um die Kirche wahrhaft besorgten Christen treffen können. Es darf den Anspruch erheben, dem Glaubensverständnis von der Kirche manchen neuen Impuls vermittelt, dabei aber doch nur die bleibende göttliche Wahrheit in neuer Weise ausgelegt zu haben. So ist die Kirche zuerst das Geheimnis Gottes des Vaters, insofern er die Kirche nach einem ewigen Ratschluß plante, um den Menschen eine Teilhabe an seinem göttlichen Leben zu gewähren. Die Kirche ist aber in besonderer Weise auch das Geheimnis des Sohnes Gottes, der sie als menschgewordener Sohn begründete und sie "in geheimnisvoller Weise gleichsam zu seinem Leibe machte" (Vat. II/LG 7). Schließlich ist die Kirche auch deshalb ein Geheimnis, weil ihr der Heilige Geist eingehaucht ist, der seit der Ausgießung durch Christus als Geist Christi ihre innerste Lebenskraft bildet, die das Wachstum, den inneren Zusammenhalt in Glaube und Liebe und die äußere Ausbreitung der Kirche befördert.

Zur Frage steht heute abend letztlich ein wesentlicher Teil der Sichtbarkeit der Kirche, jener Sichtbarkeit, die sich in ihrer rechtlichen Verfaßtheit, in ihrer hierarchischen Struktur, in ihrem Kult und in ihren Sakramenten zeigt. Das Vatikanum II hat dazu unüberholbar gesagt: Ich zitiere "Die mit hierarchischen Organen ausgestattete Gesellschaft und der geheimnisvolle Leib Christi, die sichtbare Versammlung und die geistliche Gemeinschaft, die irdische Kirche und die mit himmlischen Gaben beschenkte Kirche sind nicht als zwei verschiedene Größen zu betrachten, sondern bilden eine einzige komplexe Wirklichkeit, die aus menschlichem und göttlichem Element zusammenwächst" (LG 8) Zitat Ende. Das "Äußere" der Kirche ist also nicht nur "Äußerliches", sondern beinhaltet auch einen unaufgebbaren Wesensbestandteil, nicht zuletzt im gottgestifteten Amt, dessen Urform das Apostelamt ist.

Wir wissen, daß Jesus selbst als Amtsträger vom Vater gesandt war, nämlich als Priester, Hirte und Lehrer. Dies zeigt uns, daß Christus nicht nur in sich der wahre Gottmensch ist, sondern daß er dies auch für uns ist. Die Beauftragung mit einem Amt geschieht ja immer um einer Sendung willen, die auf andere gerichtet und für diese bestimmt ist. Da aber Christus mit seinem Werk in der Kirche gegenwärtig bleiben wollte, trug er Sorge für ein Weitergehen seiner Sendung. Zu den Aposteln sagt er: "Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch" (Joh 20,21). Das Matthäus-Evangelium endet mit dem Missionsauftrag des auferstandenen Jesus an die elf Jünger: "Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie ... und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch gesagt habe. Seid gewiß: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt." Die Apostelgeschichte, die uns das Leben der Urkirche aufgezeichnet hat, kennt eine lehramtliche Autorität der Apostel und derer, die sich die Zwölf nach und nach in ihrer Aufgabe, christliche Gemeinden zu gründen und zu leiten, hinzunahmen. Deshalb bezeichnet die Apostelgeschichte die Frohbotschaft, aus der die Gemeinden lebten, nicht als die Lehre der Gemeinde, sondern absichtlich als die "Lehre der Apostel" (Apg 2,42). Das Apostelkonzil von Jerusalem in Apg 15 ist ein weiteres Zeugnis dafür, daß den Aposteln eine eigene Autorität zuerkannt wurde, um die anstehenden Fragen von Lehre und Disziplin zu lösen. Von Anfang an ist also eine Lehrtätigkeit erkennbar, die als offizielle und daher normative Verkündigung der Offenbarungsbotschaft galt, und die von anderen Formen der Unterweisung, Ermahnung und Erbauung unterschieden wurde.

Aufgrund der tiefen Verbindung der Apostel mit Christus, aufgrund seines Wortes: "Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf" (Mt 10,40), aufgrund dieser Stellvertretung Christi scheuen sich die Apostel auch nicht, ihre Autorität geltend zu machen, so wenn sie den Bann über bestimmte Gemeindemitglieder verhängen (Apg 5,1 ff.) oder den Verkünder eines anderen Evangeliums mit dem Fluch belegen (Gal 1,8). Vollmacht und demütiges Dienen gehen beim Apostel in eines. "Sorgt als Hirten für die anvertraute Herde Gottes, nicht aus Zwang, sondern freiwillig ...; seid nicht Beherrscher eurer Gemeinden, sondern Vorbilder für die Herde", wie der erste Papst, der hl. Petrus in seinem ersten Brief (5,2 ff.) schrieb. Jesus selbst hat die sichtbare religiöse Gesellschaft gegründet, die er seine Kirche genannt hat (Mt 16,18 u. 18,17!), unter hierarchischer, d. h. heiliger von Gott kommender und zu Gott führender, sowie monarchischer Autorität.

Die Apostel gaben die ihnen anvertraute Vollmacht und Verantwortung weiter, denn sie bestellten Mitarbeiter und Nachfolger. Diese erhalten Anteil an ihrer eigenen Sendung, werden jedoch nicht Apostel genannt. Charismatische Gemeinden im Sinne von autoritätslosen Gemeinschaften hat es nie gegeben. Auch die paulinischen Gemeinden sind nicht ungegliedert. In ihnen bleibt darüber hinaus Paulus selbst die entscheidende Autorität. Bereits in apostolischer Zeit begegnen uns an der Spitze der Gemeinden Bischöfe und Priester, durch hl. Handauflegung sakramental bevollmächtigt (1 Tim 4,14; 5,22; 6,12; 2 Tim 1,6). Ihnen zur Seite stehen die Diakone.

Die Betrachtung der ersten Christen macht also deutlich, daß bereits von Anfang an die institutionellen Bausteine der Kirche vorhanden waren, wenn auch nicht immer gleich schon in der heutigen Ausprägung. So kann bereits der Kirchenvater Cyprian (+ 258) sagen: "Wer nicht mit dem Bischof ist, der ist auch nicht in der Kirche." Die Kirche von damals war genauso wenig eine heile Welt wie heute. Die Urkirche kann also nicht gegen das Amt und die Hierarchie ausgespielt werden. Ja, sie zeichnet sich im Vergleich zur gegenwärtigen Regierungspraxis der deutschsprachigen Bischöfe durch eine konsequente Härte aus. Die Sakramentenpraxis wurde wesentlich strikter gehandhabt, und nicht wenige Gläubige ließen ihren Kopf, weil sie an der klaren Lehre der Apostel keine Abstriche machen wollten.

Wir müssen bedenken, daß der göttliche Beistand die Kirche keineswegs vor Schwäche und Versagen von seiten ihrer menschlichen Glieder bewahrt hat und bewahrt, sondern - und das ist das gottgewirkte Wunder der Kirche - nur vor einem grundsätzlichen und wesentlichen Abfall von ihrem übergeschichtlichen und gottgewirkten Wesen. Die Urkirche besaß also schon ein klares, wenn auch noch nicht in allen Glaubensfragen ausformuliertes Glaubensbekenntnis (Credo), die einzelnen sakramentalen Riten und eine hierarchische Struktur. Der Aufbau der Kirche erfolgte immer durch die Predigt der Apostel oder ihrer Nachfolger und die Spendung der Taufe, also durch den Vollzug hierarchischer Handlungen in der Autorität Christi und dies niemals nur im Hinblick auf eine bestimmte Ortsgemeinde, sondern immer schon als Eingliederung in die Gesamtkirche! Die Annahme einer nur geschwisterlichen Gemeinschaft ohne hierarchischen Leitungsdienst läßt sich von keiner biblischen oder kirchenväterlichen (patristischen) Quelle her belegen. Als historischer und sachlicher Ansatzpunkt für die hierarchische Ordnung der Kirche findet sich - wie bereits behandelt - in den biblischen Quellen letztlich immer der ausdrückliche Wille des Herrn, der sich in den kirchenstiftenden Handlungen im vorösterlichen Leben Jesu zeigte (= das ist die Phase der grundsätzlichen Einsetzung der hierarchischen Vollmachten) bis hin zu den Erscheinungen des auferstandenen Herrn und zur Geistsendung des Pfingstfestes (= das ist die Phase der tatsächlichen Übertragung und der beginnenden Ausübung der hierarchischen Vollmachten). In beiden Phasen erfolgt die biblisch gut belegte Einsetzung des Apostelamtes und der vorrangigen/primatialen Sonderstellung des Petrus. Diese kirchliche Hierarchie garantiert die historische Vermittlung des von Christus gewollten unveränderlichen Wesens der Kirche!

Doch zunächst noch ein kleiner Exkurs, sozusagen ein anderer Einstieg: Alle echte Autorität ist in je eigener Weise eine Stellvertretung Gottes - sei es die Autorität der Eltern oder die des Staates. Aber im Falle der Kirche ist die Stellvertretung Gottes nicht nur eine in der Natur der Gemeinschaft begründete, sondern eine ausdrücklich von Christus, dem Sohne Gottes, eingesetzte Autorität. Seine Worte: "Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen" sowie die darauf folgenden zu den Aposteln: "Was Ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein..." zeigen deutlich die direkte, ausdrückliche Autorität, die der Kirche von Gott übertragen ist, und daß sie, ungleich allen natürlichen Autoritäten, einen sakralen Charakter hat. Vor allem ist die Stellvertretung Gottes in der Kirche eine völlig andere, viel engere und direktere. Sie hat einen absoluten Charakter in der Verkündigung der Offenbarung Christi. Wir müssen gerade heute folgendes bedenken: Der Respekt vor einer bestimmten Form der Demokratie und vor einer sog. Demokratisierung heute oft so groß geworden, daß dadurch die Autorität als solche suspekt geworden ist. Aber je mehr die wahre Autorität in Verruf kommt, um so mehr verfallen viele Menschen einer Pseudo/Schein-Autorität, d. h. sie ordnen sich blind einem "Demagogen" unter.

Im übrigen kann man nur etwas Gutes mißbrauchen. Etwas Schlechtes kann man nicht mißbrauchen. Wenn der Mißbrauch von Autorität und Gehorsam den Mißbrauch eines Gutes darstellt, so sollte die Überwindung dieses Mißbrauchs im Hervorheben des erhabenen Wertes der mißbrauchten Sache bestehen - des wahren heiligen Gehorsams und wahrer religiöser Autorität. Kleinlichkeit und autoritäre Gewalttätigkeit sind unverträglich mit der wahren, heiligen, liebevollen Autorität beispielsweise des Abtes und Superiors in einem Orden oder Seminar. Sie sind unverträglich mit der Achtung vor der menschlichen Seele, mit der zitternden Verantwortung einer wahren Autorität und mit der Großzügigkeit und Weitherzigkeit, die den Vorgesetzten befähigt, klar zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem zu unterscheiden. Manche, sog. "fortschrittliche" Katholiken sehen aber die "Lösung" bei etwaigen Problemen nicht darin, Mißbräuche zu beseitigen, sondern die heilige Autorität aufzugeben und sie durch eine profane (weltliche), nur technische zu ersetzen und den heiligen Gehorsam durch eine bloß profane Loyalität. Solche Christen versäumen, die Bedeutung und Schönheit des heiligen Gehorsams zu begreifen, die innere Freiheit, die er dem Gehorchenden verleiht, die glorreiche Selbstschenkung aus Liebe, aus der er fließt. Charakteristisch für eine solche Mentalität ist z. B. die verrückte Forderung eines Priesters, eine Priestergewerkschaft zu gründen. Eine Verweltlichung und Gleichschaltung des Amtes der Kirche hat das letzte Ökumenische Konzil der Kirche nicht gemeint.

Die Anwendung der legitimen gottgewollten Autorität ist niemals von dem Untergebenen als angenehm empfunden worden, wenn er von einem revolutionären Ethos erfüllt war. Meist wird ein Kind innerlich rebellieren, wenn ihm etwas verboten wird, aber das hindert nicht, daß es doch, wenn auch unwillig, gehorcht. Dieser Widerwille gegen das Sich-Unterordnen unter eine Autorität - sei sie noch so legitim und gottgewollt - liegt in der gefallenen menschlichen Natur - Erbsünde! - und das war zu allen Zeiten so. Doch Jesus Christus war gehorsam bis zum Tod am Kreuz! (Fastenzeit!)

Der Begriff des "Volkes Gottes" wird zwar vom letzten Konzil als wertvolle Ergänzung des (heilsgeschichtlichen) Verständnisses der Kirche erachtet, aber nicht im Sinne einer Demokratisierung verwendet. Eine Demokratie, in der die Herrschaft und Souveränität vom Volk kommt, kann die Kirche aus Gründen ihrer Herkunft von Gott, ihrer Erschaffung durch das Wort und ihrer Gründung durch Jesus Christus nicht werden. Wer das übersieht, verkennt das Wesen der Kirche, denn als Mittlerin des göttlichen Lebens, des Heils und der Wahrheit, kann sie nicht aus der Souveränität der Menschen abgeleitet werden, sondern nur aus der Souveränität Gottes, die eine Souveränität der Gnade und Liebe ist. Damit widerspricht der Versuch einer Demokratisierung der Kirche ihrem gottgegebenen übernatürlichen Wesen. Kirche von unten führt sehr schnell dazu, daß Bemächtigung und Machtmißbrauch das Feld zu beherrschen beginnen - viel zerstörerischer, als das bei gelegentlichen Auswüchsen innerhalb einer gesunden kirchlichen Hierarchie möglich sein konnte und kann. Eine Kirche, die sich aus Gründen der Angleichung an das heutige demokratische Lebensgefühl als Demokratie darstellen wollte, würde, abgesehen von dem Verlust jeder Besonderheit innerhalb der heutigen pluralen Gesellschaft und jedes Angebots einer gewinnenden Alternative, nicht mehr die Kirche Jesu Christi sein: denn in ihr muß Christus die Autorität bleiben, die er freilich durch von ihm eingesetzte sakramental-sichtbare Organe ausübt. Damit wären wir wieder beim Amt.

Die von Christus eingesetzte und historisch gewachsene hierarchische Struktur der Kirche bleibt der Gemeinschaft der Glaubenden (im Auftrag und in der Vollmacht Christi) immer bestimmend vorgeordnet. Die Existenz einer Hierarchie, die in der Vollmacht Christi handelt, soll die Kirche immer wieder vor dem Fall in die rein menschliche Selbstgenügsamkeit bewahren. Sie erinnert daran, daß Kirche kein Menschenwerk ist und daß sich kein Mensch die Heilsgüter Jesu einfach selbst beschaffen, noch die Kirche einfach nach eigenen Vorstellungen "von unten" zeitgemäß organisieren kann. Sie ist souveränes und der Machbarkeit von uns Menschen entzogenes Geschenk des Erlösers. Die kirchliche Hierarchie, vom Herrn gewollt, garantiert und vermittelt historisch eben diese Wahrheit und erinnert die Kirche immer daran, daß sie sich nicht "demokratisch" selbst verdankt, sondern dem, der gesagt hat: "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt" (Joh 15,16).

Das Hauptargument der "Urkirche-Nostalgiker", Jesus habe selbst den Maßstab der "Geschwisterlichkeit" anstatt des "Herrschens" eingeführt und gerade deshalb sei die Hierarchie grundsätzlich abzulehnen, übersieht, daß das hierarchische Prinzip - nach dem Willen Christi - weder menschliche Machtgelüste des jeweiligen Hierarchen befriedigen noch in der Ausübung dem eigenen menschlichen Belieben ausgeliefert sein soll. Die hierarchische Gewalt ist ihrem Wesen nach, trotz des historischen Versagens einzelner Hierarchen, nicht Eigenbesitz des Trägers, sondern historisch konkrete Sichtbarmachung der Autorität Jesu in der Kirche. Gerade deshalb darf sie der Träger der hierarchischen Gewalt nur ihrem Wesen entsprechend ausüben: im Geist Jesu Christi und zum Aufbau der Kirche, nicht aber für sich selbst oder für die eigene Machtlust.

Diesen Dienst füllt er gerade durch die treue und volle Ausübung seiner hierarchischen Vollmachten in der Autorität Christi aus, nicht aber in einer demokratisch motivierten Aufgabe oder Nivellierung seiner hierarchischen Autorität. Die Illusion einer angeblich zeitgemäßen "hierarchiefreien" Kirche verfälscht die Kirche zum reinen Menschenwerk, in dem alle letztlich nurmehr der eigenen menschlichen Einsicht blind vertrauen. Die Ablehnung jeder äußerlich wahrnehmbaren, von Christus selbst gewollten und garantierten Autorität öffnet der Tyrannis der Masse und des Zeitgeistes Tür und Tor. Die Kirche paßt sich damit vielleicht mehr dem Menschengeist an, sie verrät aber damit gleichzeitig auch sich selbst und den unabänderlichen Willen ihres Gründers. Auch der Heilige Geist als dritte göttliche Person kann nie dem Willen der zweiten göttlichen Person, Jesus Christus, widersprechen. Es geht um den Willen des dreifaltigen Gottes. Die Instanz, die in der Kraft des Beistands des Heiligen Geistes Wahrheit und Irrtum scheidet und so die echte aktuell gemachte (= aktualisierte) Präsenz des Traditionsgutes der Kirche garantiert, also garantiert, daß die heilige römisch-katholische Kirche apostolischer Verfassung des Jahres 1994 dieselbe ist wie die sog. Urkirche des Jahres 30, ist allein das kirchliche Lehramt, nicht aber der "demokratische" Konsens kirchlicher Gruppen und Mitglieder. Paradoxerweise verabsolutieren die Urkirchen-Fans eine bestimmte historische Epoche, während sie zugleich den unveränderlichen Gehalt der Offenbarung relativieren!

Abschlußpunkt: "Wesenhafte Unterschiedenheit" und gemeinsame Verantwortung von Priestern und Laien

Die Kirche, das haben wir bereits gesehen, war von allem Anfang ein gegliedertes Ganzes. Sie ist eine komplexe Wirklichkeit aus Göttlichem und Menschlichen. Wir vergessen oft, daß wir mit "Kirche" automatisch von Gott sprechen. Ja, wir dürfen zur Kirche Gottes gehören. Das II. Vatikanum hat nun festgehalten: "Das gemeinsame Priestertum der Gläubigen aber und das Priestertum des Dienstes, das heißt das hierarchische Priestertum, unterscheiden sich zwar dem Wesen und nicht bloß dem Grade nach. Dennoch sind sie einander zugeordnet" (LG 10). Es handelt sich also nicht um zwei Kräfte, die auseinanderstreben, sondern zusammenlaufen im unerschöpflichen Reichtum des Priestertums Jesu Christi. Jesus Christus hat nun das hierarchische Priestertum für den Dienst am gemeinsamen Priestertum eingesetzt. So stellt das hierarchische Priestertum ein Geschenk Gottes an die Kirche dar, das sich niemals aus der Gemeinschaft selbst ableitet. Darum schreibt Papst Johannes Paul II. 1988 in Christifideles Laici, dem neuen Apostolischen Schreiben über die Berufung und Sendung der Laien in Kirche und Welt: Die Hirten müssen sich bewußt sein, "daß ihr Amt grundsätzlich auf den Dienst am gesamten Volk Gottes ausgerichtet ist (vgl. Hebr 5,1). Die Laien ihrerseits müssen anerkennen, daß das Amtspriestertum für ihr Leben und für ihre Teilhabe an der Sendung unverzichtbar ist." (Nr. 22) Die wahre Brüderlichkeit als das Kennzeichen der Beziehung zwischen Priester und Laien macht die eigentliche Wirklichkeit der Kirche in Christus sichtbar, in dem ebenso der christliche Gehorsam als Rückbindung an das Evangelium grundgelegt ist. "Die Laien sollen das, was die geweihten Hirten in Stellvertretung Christi als Lehrer und Leiter in der Kirche festsetzen, in christlichem Gehorsam bereitwillig aufnehmen nach dem Beispiel Christi, der durch seinen Gehorsam bis zum Tode den seligen Weg der Freiheit der Kinder Gottes für alle Menschen eröffnet hat." (LG 37) So sagen es uns die Väter des II. Vatikanischen Konzils. Priester und Laien bewirken innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft keine Trennung, sondern fordern ein fruchtbares Zusammenwirken von Weihepriestertum und gemeinsamem Priestertum aller Gläubigen auf die ihnen eigene Weise. Dieser Reichtum - das müssen wir heute deutlicher sehen als vor 30 Jahren - dieser Reichtum geht dort verloren, wo der Laie "klerikalisiert" und der Klerus "laisiert" wird. Es geht um die Bewahrung der gottgewollten Identität, und das fängt schon bei den kleinen Dingen an wie z. B. der ständigen Erkennbarkeit eines römisch-katholischen Priesters in der Öffentlichkeit als sichtbares Ernstnehmen seiner speziellen Berufung. Auf der Grundlage der allen Christen gemeinsamen Berufung gibt es also eine Vielzahl unterschiedlicher und besonderer Berufungen.

(Kein Ausspielen von Laie und Amt)

Somit lautet ein Ergebnis meiner Darlegungen: Es gibt keine sogenannte "Amtskirche", obwohl heute leider oft in protestantischem Geist kritisch davon die Rede ist. Die hl. Schrift, die gesamte Tradition der Kirche inklusive II. Vatikanisches Konzil kennen nur die Kirche Christi, die wir im Glaubensbekenntnis als die eine, heilige, katholische und apostolische bekennen. Das ist die Gesamtkirche, die universale Gemeinschaft der Jünger des Herrn. Ihrem Sein und ihrer Sendung hat Jesus Christus einen Kern göttlichen Rechts eingestiftet, indem er den Jüngern und Auferstehungszeugen bleibend gültige Aufträge erteilte. Die Begegnung mit Jesus Christus selbst wird also vermittelt durch das Zeugnis der Apostel und die Verkündigung der apostolischen Kirche auf dem Boden ihres Glaubensbekenntnisses und ihres Dogmas. Nur in der christologisch und apostolisch verfaßten Kirche, in dieser einen katholischen Kirche gibt es unfehlbare Garantiebereiche, gibt es die Fülle der Wahrheit. Kirche ohne apostolische Verfassung, ohne geweihte Hierarchie kann es nach dem Willen Jesu Christi nie geben. Das allgemeine Priestertum der Getauften sagt so wenig gegen besondere priesterliche Dienste aus, so wenig das gemeinsame Priestertum Israels dessen priesterlichen Ordnungen entgegenstand. Die apostolische Verfassung kann also nicht als "Amtskirche" gegen eine "Volkskirche" ausgespielt werden - das apostolische Dienstamt der Kirche ist eben so neu wie Christus selbst.

Die Beantwortung der beiden gängigen Fragen des heutigen Abends führt zu einem doppelten JA: Ja, jeder Christ braucht den Opferpriester, Hirten und Lehrer auf dem Weg zu Gott. Auch der Priester ist auf einen anderen Priester angewiesen, z. B. beim Sakrament der Buße! Ja, alle Getauften im selben katholischen Glauben sind die Gemeinschaft der katholischen Kirche. Die beiden JAs sind kein Gegensatz. Sehr schön nachzulesen ist das alles im neuen Katechismus der katholischen Kirche, Nr. 871 ff., eine starke Empfehlung für jeden zur Vertiefung des Glaubens. DANKE!

Für die Diskussion:

1. Weil in der lebendigen Gemeinschaft alle Glieder ihre unersetzliche Funktion haben, ist die Kirche keine starre, mechanisch funktionierende Organisation, sondern ein lebendiger Organismus. Jesus Christus - und das ist für die folgenden Betrachtungen ebenso wichtig wie für die vorhergehenden - nahm ein dreifaches Amt voll in Anspruch: Er war erstens Priester der exklusiven und letztgültigen Vermittlung der Gottgemeinschaft der Menschen; er war zweitens Hirt, also König der verbindlichen Aufrichtung der Schöpfungsethik wie der Auslegung bzw. Erfüllung des alttestamentlichen Gesetzes, und er war drittens Lehrer, also Prophet des eschatologischen Heilswissens. Wir sehen also wieder klar Priesteramt, Hirtenamt und Lehramt, an denen in besonderer Weise die geweihten Amtsträger teilhaben, aber in eigener wesenhaft anderer Weise auch alle Laien. Jeder hat seine unvertretbare Aufgabe.

2. Die Problematik um das Frauenpriestertum:

Bei der Frage nach dem sakramentalen Diakonat bzw. Priesteramt der Frau geht es letztlich um das Wesen der Kirche, des näheren um ihre sakramental-hierarchische Verfaßtheit, die wir uns soeben vor Augen gestellt haben. D. h. es geht um die Frage, ob die katholische Religion - und damit die Kirche - Ergebnis denkerischer Bemühungen und gesellschaftsbildenden Tuns von Menschen ist, oder Stiftung und Organ des gottmenschlichen Offenbarers und Erlösers von Welt und Mensch Jesus Christus. Im einen Falle wird die Entscheidung der Frage nach soziologischen, psychologischen, ästhetischen oder anderen menschlich-innerweltlichen Kriterien getroffen - und im Falle einer Änderung des gesellschaftlichen Kontextes auch wieder umgestoßen und durch zweckmäßigere, konsensfähigere Lösungen ersetzt werden - im anderen Falle ist dies alles jedoch schlicht und einfach unmöglich. Ist die katholische Kirche nämlich Stiftung und Heilsorgan des Gottmenschen Jesus Christus, dann entziehen sich die Normen für ihren Lebensvollzug weitgehend menschlichem Ermessen. Das Handeln, der Selbstvollzug der Kirche, wird dann vielmehr vom Willen ihres Stifters und von ihrem durch Jesus Christus ein für allemal grundgelegten Wesen bestimmt.

Für uns als Gläubige kommt nur dieser Horizont in Frage. Bezüglich eines Weihesakramentes der Frau fehlt jedoch schon im Neuen Testament die Einsetzung durch Jesus Christus! Gerade weil sich der Herr nicht der Umwelt generell angepaßt hat, muß man dieser Tatsache mehr Gewicht schenken. Obwohl der Herr also die Würde der Frauen in seinem Wirken neu herausgestellt hat, ist nicht einmal seine heilige Mutter zum Apostelamt zugelassen worden.

Die Grundstruktur der Schöpfungsordnung im Blick auf die Humanwissenschaften und die philosophische Gotteslehre, daß nämlich die priesterliche Repräsentanz dem Manne zugewiesen wird und andererseits die Frau als bevorzugte Vertreterin der Kreatürlichkeit vor Gott erscheint, findet ihre höchstdenkbare Erfüllung in der Ordnung der Erlösung: Der Sohn Gottes ist als Mann Mensch geworden. Christus ist hierin Urbild des Amtspriesters, der aufgrund seiner Weihe in besonderer Weise den menschgewordenen Gottessohn und sein Erlöserwirken repräsentiert. Dadurch wurde jedoch das weibliche Element nicht beseitigt, im Gegenteil: Denn der Sohn Gottes wollte seine menschliche Natur nur aus einer Frau annehmen. Die empfangende und mitwirkende Haltung Mariens verkörpert das Idealbild des Christen in vollkommenster Weise und bietet zugleich einen Maßstab für die spezifische Wirksamkeit der Frau, auch und gerade heute!

Für die katholische Glaubenswissenschaft ist aber zudem der Vorrang einer 2000jährigen Überlieferung selbstverständlich: "Falls eine Lehre oder Einrichtung ihrer Natur nach aus rein kirchlicher Überlieferung stammen kann, so ist sie dennoch sicher auf die Apostel zurückzuführen, wenn sie in der gesamten Kirche anerkannt wird und von ihrer Einführung durch kirchliche Organe nichts verlautet." (Diekamp-Jüssen I 64) Und: Eine sakramentale Weihe für die Frau (weder Diakonat noch sonst etwas) hat es in der gesamten Geschichte der katholischen Kirche nie gegeben, immer nur bei den häretischen Sekten. Wir dürfen angesichts der Gesamtlage also annehmen: Kraft göttlichen Rechtes kann nur der getaufte Mann die Priesterweihe gültig empfangen. Es handelt sich also um eine implizite Lehre der Kirche, ohne Unterschied ablesbar an ihrer gesamten Praxis und daher nicht weniger zu beachten als andere Verfassungsbestimmungen Christi. Die Kirche Christi kann sich in einer so wichtigen Frage schon aufgrund des Beistandes des Hl. Geistes nicht geirrt haben - der Hl. Geist kann sich nicht selbst widersprechen! Das alles mindert in keiner Weise die durch das Christentum in der Geschichte massiv geförderte Würde der Frau, schon allein wenn wir an die hohe Sendung der Laien denken.

3. Der Dienst des Laien als Teilhabe am dreifachen Amt Christi:

Christus, der in die Welt gekommen ist, um sie zu erlösen, setzt sein Leben in der Kirche als Priester, König bzw. Hirt und Prophet bzw. Lehrer in der Kirche fort. Hier ist abermals der eigentliche Schlüssel zum tiefen Verständnis der Berufung und Sendung des Laien. Die Kirche in gemeinsamer Verantwortung braucht den Dienst aller, um die drei grundlegenden Aufgaben der Kirche erfüllen zu können: Liturgie (also das Priesteramt), tätige Nächstenliebe (also das Königs- oder Hirtenamt) und vor allem Verkündigung (also das Propheten- oder Lehramt).

a) Teilhabe am priesterlichen Amt Christi (im engeren Sinn)

Die Laien nehmen also erstens teil am priesterlichen Amt Christi "zur Ausübung eines geistlichen Kultes zur Verherrlichung Gottes und zum Heil der Menschen." (LG 34) Christus hat sich am Kreuz geopfert; in der Feier des hl. Meßopfers bringt er sich ständig dar. Die Gläubigen vereinen sich mit ihm in der Hingabe des Lebens (vgl. Röm 12,1 - 2). Genauerhin sagte das letzte Konzil: "Es sind nämlich alle ihre Werke, Gebete und apostolischen Unternehmungen, ihr Ehe- und Familienleben, tägliche Arbeit, die geistige und körperliche Erholung, wenn sie im Geist getan werden, aber auch die Lasten des Lebens, wenn sie geduldig getragen werden, 'geistige Opfer, wohlgefällig vor Gott durch Jesus Christus' (1 Petr 2,5)." (LG 34) Bei der Feier des eucharistischen Opfersakramentes werden sie mit der Darbringung des unter den Gestalten von Brot und Wein real gegenwärtigen hochheiligen Leibes und Blutes Jesu Christi dem Vater in Ehrfurcht dargeboten. So weihen auch die Laien, überall Anbeter in heiligem Tun, die Welt selbst Gott. Im hl. Meßopfer werden diese Werke und das ganze Leben durch die Hände des Priesters gemeinsam dargebracht. Liturgie ist tatsächlich "der Höhepunkt, dem das Tun der Kirche zustrebt" (SC 10), und das eucharistische Opfer ist tatsächlich Quelle und ... Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens. Alle Christen sind aufgerufen, mit dem Opfer des Herrn ihr persönliches Opfer zu vereinigen, indem sie das Opfer Christi, das in der liebenden und sühnenden Hingabe an den Vater besteht, zu ihrem eigenen machen und sich selbst darbringen. Die Gläubigen üben ihre Teilhabe am Priestertum Christi besonders auch im ehrfürchtigen Empfang der hl. Sakramente aus (vgl. LG 10 f.). Die Lebensberufung als christliche Berufung, die wesentlich in der Teilhabe an der Liebe Gottes besteht, formt sich mit Hilfe der hl. Sakramente, durch die sich im Menschen das von Ewigkeit her verborgene Geheimnis der Berufung verwirklicht.

b) Teilhabe am königlichen (Hirten-)Amt Christi

Die Laien nehmen zweitens teil am königlichen (Hirten-)Amt Christi. Das bedeutet mit den Worten des letzten Konzils, daß sie "in königlicher Freiheit" leben, das Reich der Sünde "durch Selbstverleugnung und ein heiliges Leben" überwinden und "Christus in den anderen dienen und ihre Brüder in Demut und Geduld zu dem König hinführen, dem zu dienen herrschen bedeutet." (LG 36) Die sogenannten "mündigen Christen" sind im Sinne des Konzils also nicht die, welche die eigene hl. Kirche überkritisch miesmachen, sondern die Christen, welche sich mit Gottes Hilfe um ihre Heiligkeit mühen. Diese Teilhabe am königlichen Amt Christi wird als Dienst an seiner Königsherrschaft verstanden. Es ist das Beispiel Christi selbst, das die Bereitschaft zum Dienst am Menschen als das eigentliche Kennzeichen der "Königswürde" des Christen zum Ausdruck bringt. Im Dienen erfüllt sich das Wesen der menschlichen Person, die sich in Freiheit schenkt, ebenso das Wesen der hl. Kirche, die sich in der Diakonie ihren hervorragenden Ausdruck verschafft. Es wird deutlich, daß der Christ den wahren Sinn seiner Teilhabe am Königtum Christi in der Begegnung mit dem Nächsten findet. Jeder Christ hat die Vollmacht zur Herrschaft im Dienst.

c) Teilhabe am prophetischen Amt Christi

Die Kirche, die aus dem Hören und der Verwirklichung des Wortes Gottes, das in der Person Christi lebt und wirkt, "geboren" wird, nimmt am prophetischen Amt Christi teil. Christus, der durch das Zeugnis seines Lebens und in der Kraft seines Wortes die Herrschaft des Vaters ausgerufen hat, erfüllt bis zur vollen Offenbarung der Herrlichkeit sein prophetisches Amt vor allem durch die Hierarchie, die in seinen Namen und in seiner Vollmacht lehrt. Die zeitgenössische Welt vor Augen, betont das Konzil die Evangelisation als eigentliche Aufgabe der Laien. Diese geschieht nicht nur durch die Verkündigung des rechtgläubigen Wortes, sondern ebenso durch das authentisch gelebte christliche Zeugnis (vgl. EN 21). Dabei sind alle aktiv in den Dienst des Evangeliums eingebunden. Dieser Evangelisation als einer wesentlichen Aufgabe der Kirche liegt die auf Schrift und Tradition stehende unfehlbare Glaubens- und Sittenlehre selbst zugrunde, welche uns zuverlässig und irrtumsfrei durch das hl. Lehramt des Papstes und der mit ihm vereinten Bischöfe dargelegt wird und die volle Wahrheit über den erlösten Menschen enthält.

Die Teilhabe der Laien an der prophetischen Sendung Christi und der Kirche verstehen wir derart, daß sie berufen sind, die Macht der Erlösung als Schlüssel und Fülle des Sinns für das menschliche Dasein in allen Bereichen des menschlichen Zusammenlebens im jeweiligen Lebensmilieu zu verwirklichen. Das letzte Konzil betonte, daß die Laien hauptsächlich im Ehe- und Familienleben ihr prophetisches Amt ausüben. Dort gibt es "eine hervorragende Übung und Schule des Laienapostolates ... Dort haben die Eheleute ihre eigene Berufung, sich gegenseitig und den Kindern den Glauben und die Liebe Christi zu bezeugen." (LG 35) Der Glaubenssinn der Gläubigen ist vom Heiligen Geist geweckt und genährt, aber niemals unabhängig vom hl. Lehramt der Kirche. Der Einklang zwischen Hirten und Gläubigen vollzieht sich im Festhalten am überlieferten Glauben und in der bezeugenden und tätigen Verwirklichung des Wortes Gottes, so wollten es die im Hl. Geist versammelten Konzilsväter (vgl. DV 10). Die Laien sind kraft der Taufe und Firmung befähigt, durch ihr Beispiel des Wortes und des Lebens authentische Zeugen der Botschaft des Evangeliums zu sein, um so inmitten der Widersprüche unserer sinnsuchenden Zeit ihre durch Gott geschenkte Hoffnung auf die ewige Herrlichkeit zu bezeugen (vgl. ChrLaici 14). Maria, die wahre Mutter des menschgewordenen ewigen Sohnes Gottes, Maria, die Mutter der Kirche möge uns dazu alle durch ihre Fürbitte stärken.

Kurzhinweis:

CREDO Pauls VI., Nr. 25: Was glauben wir?

Wir glauben alles, was im geschriebenen oder überlieferten Wort Gottes enthalten ist und was die Kirche als von Gott geoffenbarte Wahrheit zu glauben vorlegt: entweder durch eine feierliche Glaubensentscheidung oder durch das ordentliche und allgemeine Lehramt. Wir glauben an die Unfehlbarkeit, die dem Nachfolger des heiligen Petrus zukommt, wenn er ex cathedra als Hirte und Lehrer aller Gläubigen spricht, und die auch die Gesamtheit der Bischöfe besitzt, wenn sie in Verbindung mit dem Papst ihr Lehramt ausübt.


Du verstehst etwas nicht, Du hast eine konkrete Frage oder Kritik? Dann nichts wie auf, direkt zum Padre, am besten gleich per eMail oder mittels Formular.

Internationale Startseite - Deutsche Startseite - Impressum
Wissenschaftliche Beiträge - Öffentliche Stellungnahmen
(Padre Alex)

< www.glaubensgeheimnis.de >

Zum Dokument Dominus Jesus von der Glaubenskongregation

< www.glaubenslehre.de >